Hier mal ein interessantes Statement zu Milch und Milchprodukten von Christian Dittrich-Opitz aus seinem Buch „Befreite Ernährung – Wie der Körper uns zeigt, welche Nahrung er wirklich für Gesundheit und Wohlbefinden braucht“ das ich euch nicht vorenthalten möchte:
„-> Milchprodukte gehören nicht in die menschliche Ernährung.
Heutzutage findet man zahlreiche Einwände gegen jegliche Verwendung von Milchprodukten. Allergische Reaktionen und Unverträglichkeitserscheinungen auf Milch und Milchprodukte sind weit verbreitet. Außerdem gibt es einen großen Erfahrungsschatz in der Naturheilkunde darüber, dass ein Weglassen von Milchprodukten oftmals Besserung bringt, zum Beispiel bei Heuschnupfen, multiplen Allergien, Schlafstörungen, chronischen Entzündungserkrankungen, Asthma und Neurodermitis. Diese Erfahrungen sind definitv ernst zu nehmen. Eine der häufig geäußerten Begründungen dafür, dass Milchprodukte nicht in die menschliche Ernährung gehören, ist die, dass andere Säugetiere ja auch nicht die Milch einer anderen Art trinken.
Auf der anderen Seite waren Milchprodukte über Tausende von Jahren in vielen Kulturen ein wesentlicher Nahrungsbestandteil. Die Bevölkerung der bulgarischen Bergregionen, in der die meisten Hundertjährigen leben, ernährt sich traditionell zu 40 bis 50% von rohen Schafmilchprodukten. Die von Weston Price untersuchten Bergbauern in der Schweiz ernährten sich über den Winter von einem Roggenbrot, an dem sich die meisten Zivilisationsmenschen die Zähne ausbeißen würden, fingerdick belegt mit Rohmilchbutter und Rohmilchkäse aus der Milch von gesunden Weidetieren. Gesunde Stämme in Kenia leben traditionell von einer Ernährung, die reich an Rohmilch ist. Die Toda in Südindien, eines der gesündesten Völker der Erde, nehmen reichlich Milchprodukte zu sich. Die Primal Diet von Aajonus Vonderplanitz, die ohne Zweifel immense Heilerfolge bei schweren Krankheiten vorzuweisen hat, setzt Rohmilchbutter als universales Heilmittel ein. Wie können wir also die kritischen Stimmen gegen Milchprodukte mit den Erkenntnissen von Weston Price und andere Beobachtungen über heilsamen Wirkungen der rohen Milchfette zusammenbringen?
Zunächst einmal müssen wir verstehen, dass kein Nahrungsmittel eine isolierte Wirkkung auf unseren Körper ausübt, sondern im Verbund der gesamten Ernährung wirkt. Milcheiweiß, speziell das in der Kuhmilch reichlich vorkommende Kasein, kann sowohl für die Schleimhäute des Verdauungstrakts wie auch für das Immunsystem eine gewisse Belastung darstellen. In einer naturbelassenen Gesamternährung, in der er keine stark naturierten und damit stark das Immunsystem belastenden Produkte gibt, kann der Körper dies offenbar problemlos ausgleichen. In der heutigen Zeit, in der die ernährung und die Lebensweise vieler Menschen ihr Immunsystem auf das äußerste fordern, kan es sein, dass viele Körper einfach nicht mehr in der Lage sind, mit den nachteiligen Wirkungen von Kasein fertig zu werden. Ich habe immer wieder erlebt, dass Menschen, die eigentlich auf ein bestimmtes Nahrungsmittel allergisch sind, dieses auf einmal vertragen, wenn andere Immunbelastungen aus ihrem Leben verschwunden waren, sie mehr Sonnenlicht auf die Haut bekamen oder anfingen, ihre Nahrung gründlicher zu kauen (was eine erhebliche Erleichterung des Immunsystems darstellt). Kuhmilch, zumindest in nicht-gesäuerter Form, mag dennoch für viele Menschen heutzutagen problematisch sein, weshalb Schaf- und Ziegenmilch, die sehr viel weniger Kasein enthalten, oftmals besser vertragen werden.
Natürlich haben die gesunden Rohmilchprodukte der Schweizer Bergbauern oder der bulgarischen Schafhirten wenig mit den Milchprodukten des heutigen Supermarkts zu tun. Frische Gartenkartoffeln und Pommes Frites haben zwar den gleichen botanischen Ursprung, wirken sich aber sehr unterschiedlich auf den Körper aus. Bei Milchprodukten halte ich biologische Qualität für besonders wichtig und empfehle auch, wenn möglich, Demeter Qualität oder bei einem Bauern zu kaufen, dessen Tiere in einem kleinen Betrieb sichtbar naturnah und artgerecht gehalten werden. Demeter Qualität garantiert zum Beispiel, dass den Kühen nicht die Hörner abgeschnitten werden, was für die Lebensenergie der Kühe und damit für ihre Milch von großer Bedeutung ist. Die Verdauungsgase aus dem Magen der Kuh zirkuliert in die Hörner und wieder zurück, was auch dazu führt, dass unterschiedliche Arten von Futter eine unterschiedliche Länger der Hörner bewirken. Die genaue Funktion der Hörner in diesem Zusammenhang lässt sich noch nicht wissenschaftlich erfassen, aber die Natur produziert sicherlich keine überflüssigen Körperteile oder Zirkulationsabläufe. Jedenfalls sind mi etliche Menschn mit einer diagnostizierten Milchallergie bekannt, die Milch von Demeter-Kühen oder behornten Bergkühen vertragen. Ich sage nicht, dass dieser Zusammenhang immer besteht und nun jeder Milchallergiker Milch von solchen Kühen zu sich nehmen kann. Doch dieser Zusammenhang ist ein gutes Beispiel dafür, dass man bei verbreiteteer Unverträglichkeit eines natürlichen und traditionellen Nahrungsmittels tiefer blicken muss, um die wahren Gründe für solche Unverträglichkeiten zu erkennen.
Ein weiterer Aspekt, der zur Milchunverträglichkeit führt und fast nie erwähnt wird, ist die Temperatur. Milch ist dazu da, bei Körpertemperatur getrunken zu werden. Wenn Milch direkt aus dem Kühlschrank kommt, koaguliert das Protein auf eine Weise, die der Bekömmlichkeit abträglich ist. Milchprodukte können natürlich im Kühlschrank lagern, sollten aber mindestens Zimmertemperatur haben, wenn sie konsumiert werden.
Abgesehen von einer Unverträglichkeit, die dirket nach der Einnahme auftritt, haben die stark denaturierten Milchprodukte der heutigen Zeit sehr problematische langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit. Diese langfristigen Auswirkungen sind unabhängig von der unmittelbaren Verträglichkeit und daher ist es wichtig, diese beiden Dinge zu unterscheiden. Manche Nahrungsmittel können gut vertragen werden und leicht verdaulich sein, aber im Stoffwechsel der Zelen erhebliche Unruhe stiften. So ist zum Beispiel raffinierter Zucker eines der am leichtesten zu verdauenden Nahrungsmittel und gleichzeitig eines der problematischsten für unsere Gesundheit.
In Bezug auf Milchprodukte sind neben der Fütterung der Tiere vor allem das Pasteurisieren und Homogenisieren zu erwähnen. Wenn man Kälbern, für die ja nun mal die Milch das natürliche Lebensmittel ist, pasteurisierte Milch von ihren eigenen Müttern gibt, sterben sie innerhalb der ersten drei Lebenswochen. Pasteurisieren (kurzzeitig hocherhitzen) denaturiert die Proteine und zerstört die Enzyme der Milch, was katastrophale Folgen für die Gesundheit hat. Pasteurisieren soll ja angeblich die Milch als Nahrungsmittel sicherer machen, aber das Gegenteil ist der Fall. Wenn man pasteurisierte Milch mit Samonellen impft, breiten sich diese in rasender Geschwindigkeit aus. Impft man dagegen Rohmilch mit Samonellen, sind diese nach 24 Stunden nicht mehr nachweisbar. Jeder kann das zuhause nachvolziehen. Wenn man einen Liter Rohmilch bei Zimmertemperatur stehen lässt, säuert die Milch und kann vielleicht sogar zu einer genießbaren Sauermilch werden, besonders, wenn sie von grasfressenden Tieren stammt. Ausprobieren auf eigene Gefahr, aber auch wenn die gesäuerte Rohmilch nicht genißebar wirkt, riecht sie wesentlich besser, als wenn das Experiment mit pasteurisierter Milch durchgeführt wird. Lässt man pasteurisierte Milch bei Zimmertemperatur stehen, durchläuft sie einen Fäulnisprozess und fängt an, widerlich zu stinken.
Der Prozess des Homogenisierens verkleinert die Fettkügelchen in der Milch, was ihre Gesamtfläche deutlich erhöht. Ein Enzym namens Xanthinoxidase, auch X-O-Faktor genannt, das natürlicherweise in der Membran der Milchfettkügelchen vorkommt, lagert sich dadurch vermehrt in diesen Membranen ein. Das Resultat ist die erhöhte Zufuhr dieses Enzyms, was problematische Folgen für Blutgefäße und Herzmuskelzellen hat. Menschliche Zellmembranen enthalten Plasmalogen, eine Fettsubstanz, die in ihrer Funktion gerne mit Mörtel verglichen wird. Obduktionen an Menschen, die an Herzinfarkten gestorben waren, haben ergeben, dass ihre Herzmuskelzellen und Aterienwände praktisch kein Plasmalogen aufwiesen. Eine westenliche Ursache für den Abbau von Plasmalogen in Aterien und Herzmuskelzellen ist die überhöhte Zufuhr des X-O-Faktors. Homogenisierte Milch, Sahne und andere Milchprodukte sind höchstwahrscheinlich eine wichtige Ursache für die epidemische Verbreitung von Herz-Kreislauferkrankungen in zivilisierten Ländern.“
Bei uns könnt ihr echte Rohmilch von naturnah und artgerecht gehaltenen und gefütterten Kühen kaufen, die ihre Hörner behalten dürfen. Wir haben zwar noch Kühe ohne Hörner aus der Zeit vor der Umstellung auf Bio, aber seit 2016 wird bei uns kein Kalb mehr enthornt.
Nun hat dieses Jahr auch endlich die Weidesaison begonnen und unsere Kühe freuen sich täglich auf das frische Grün.
Natürlich müssen wir euch auch weiterhin sagen, dass ihr die Milch abkochen (pasteurisieren) sollt, denn gesund leben darf man nur auf eigene Gefahr.
Unsere Verkaufszeit für Rohmilch und Rohmilchkäse:
(und auch alle anderen Produkte)
Mo-Do und Sa 17.30-1.30h